„Unsere Transformation zum nachhaltigen, softwarezentrierten Mobilitätsanbieter verlangt Volkswagen unverändert striktes Kostenmanagement ab, damit das Unternehmen weiterhin in seine Zukunftsfähigkeit und damit verbunden in sichere und attraktive Arbeitsplätze investieren kann“, kommentierte der Verhandlungsführer der Volkswagen AG , Arne Meiswinkel im Anschluss an die zweite Tarifverhandlung in Wolfsburg.
Meiswinkel betonte, dass die aktuellen Krisen auch Volkswagen treffen und die bestehenden Herausforderungen für das Unternehmen nochmals verschärfen: „Die Energie- und Rohstoffpreise steigen weiter. Zudem beobachten wir aufmerksam die sich eintrübende Konjunktur und die Auswirkungen auf die Inflation.“ Um diese Herausforderungen zu meistern, sei es unverzichtbar, die gegenwärtigen, schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und die damit einhergehenden weltweiten Unsicherheiten bei den Tarifverhandlungen zu berücksichtigen.
Meiswinkel ergänzte: „Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigungssicherung sind für Volkswagen zwei Seiten einer Medaille. Als verantwortungsvoller Arbeitgeber bieten wir auch in der Krise umfassende freiwillige Leistungen für die Beschäftigten und sichere Arbeitsplätze mit einem hohen Sozialstandard.“
Im Zusammenhang mit dem aktuell auslaufenden Tarifvertrag zur Altersteilzeit erklärte Meiswinkel: „Wir nutzen Altersteilzeit seit Jahrzehnten sehr erfolgreich bei der Volkswagen AG. Das wollen wir auch beibehalten. War Altersteilzeit bisher primär ein wichtiges Instrument zur Sicherung von Beschäftigung, nutzen wir sie nun, um unsere Transformation voranzubringen. Das erfordert einen differenzierteren Einsatz dieses Instruments. Dies ist vor allem in Hinblick auf den zunehmenden Fachkräftemangel und die stetige Veränderung von Berufsfeldern und Zukunftsbereichen von elementarer Bedeutung.“ Der Tarifvertrag zur Altersteilzeit endet zum 31. Dezember 2022.
Neben der Altersteilzeit wolle Volkswagen auch seine Berufsausbildung weiter zukunftsorientiert ausrichten. „Volkwagen bekennt sich zur Berufsausbildung. Um unsere Transformation nachhaltig erfolgreich zu gestalten, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken und frühzeitig Nachwuchstalente an das Unternehmen zu binden, ist es erforderlich, die Aufteilung der jährlichen Ausbildungsplätze an den Bedarf der Zukunft anzupassen.“ Dies sei ebenfalls Thema der heutigen Tarifverhandlung gewesen.
Die nächste Tarifverhandlung findet am 22. November 2022 statt. Die Friedenspflicht endet zum 30. November 2022.
Der Haustarifvertrag der Volkswagen AG gilt für rund 125.000 Beschäftigte der Werke in Wolfsburg, Braunschweig, Hannover, Salzgitter, Emden und Kassel sowie für die Volkswagen Financial Services AG, Volkswagen Immobilien GmbH und dx.one GmbH.