Thomas Schmall, Vorstandsvorsitzender der Volkswagen Group Components, sagte: „Ich bin von den zahlreichen Prozessinnovationen und Beispielen zur Kostenreduzierung beeindruckt. Kassel gehört nach wie vor zu den effizientesten Werken im Produktionsverbund der Konzern Komponente. Die gezeigten anwendungsbezogenen Digitalisierungsthemen direkt am Shopfloor zeigen die hohe Kompetenz der Mannschaft auf. Die dadurch möglichen Potenziale sind vielversprechend – jetzt gilt es daran anzuknüpfen und diese zu realisieren. Vielen Dank an das gesamte Team des Werkes Kassel.“
Digitale Betriebsdatenerfassung: Getriebe Kennzahlen Dashboard (GKD)
Künftig werden alle für die Produktion relevanten Daten in einen Getriebe Kennzahlen Dashboard Server (GKD) hochgeladen. Das GKD sammelt dabei nicht nur die Daten, sondern übersetzt diese und ermöglicht eine konsolidierte Visualisierung in den täglichen Shopfloor-Runden. Das GKD wird beispielsweise verwendet, um Verschwendungen aufzudecken und Prozesse zu optimieren. Der Rollout auf weitere Werke wie aktuell Salzgitter ist in Planung. Das GKD wurde vor Ort in Kassel entwickelt und von einem Softwareentwickler im Getriebebau eigens programmiert.
Transformation im Hochlauf der Produkte gestalten – Standort Kassel ist mitten im Wandel
Der Anlauf des neuen elektrischen Antriebs Base+ sowie die Produktionserweiterungen beim Hybridgetriebe DQ400e, bei der ersten Generation elektrischer Antriebe sowie bei dem CO2-und effizienzoptimierten Automatikgetriebe DQ381 erfordern eine enorme Personalflexibilität. Alle Beschäftigten absolvieren individuelle Lernprogramme, bei dem neben den Funktionsweisen auch spezifische Inhalte in Expertenschulungen vermittelt werden. Beim DQ400e wird aktuell die technische Produktionskapazität verdreifacht: Von 300 Einheiten auf 900 Einheiten pro Tag. Damit werden rund 880 Arbeitsplätze am Standort gesichert. Durch gut qualifiziertes Personal hat z.B. auch der MEB-Antrieb seine Serienreife bekommen und wird aktuell im neuen ID.3 verbaut.
Werkleiter Olaf Korzinovski: „Wir nutzen den Umbruch, um den Standort nachhaltig aufzustellen. Die Mannschaft ist mit Hochspannung mitten in der Transformation. Wir treiben das Produktportfolio gemeinsam voran, optimieren unsere Prozesse und digitalisieren nach und nach die Fabrik. Dabei sind die Innovationen unserer Belegschaft die treibende Kraft für unseren Wandel und die Zielerreichung.“
MEB Performance steigert langfristig Wettbewerbsfähigkeit elektrischer Antriebe
Der MEB Performance steht für mehr Leistung und mehr Drehmoment bei gleich bleibendem Bauraum. Der neue elektrische Antrieb wird ab dem Jahr 2023 in Kassel hergestellt und sichert Arbeitsplätze am Standort. Er erweitert das Produktportfolio der Volkswagen Group Components und steht neben dem ID.3-Antrieb für Hightech aus dem Werk Kassel, das sich wirtschaftlich gegen die weltweiten Mitbewerber durchgesetzt hat. Neben der großen Produkt- und Prozesskompetenz der Komponenten-Mannschaft haben die gesenkten Investitionskosten für den Zuschlag gesorgt.
Konzern-Personalvorstand Gunnar Kilian ergänzte: „Insgesamt ist der Standort sehr gut für die Zukunft aufgestellt. Fundament dafür ist die hervorragend qualifizierte Mannschaft, ihr großes Engagement und eine zukunftsweisende Produkt- sowie Fertigungstiefe. Kassel ist im gesamten Transformationsprozess wahnsinnig erfolgreich – und gestaltet den Weg mit den Menschen sowie einer hohen sozialen Verantwortung.“
Betriebsratsvorsitzender Carsten Bätzold sagte: „Transformation braucht Sicherheit und Verlässlichkeit. Mit dem Umstieg in Richtung E-Antrieb und Plug-in-Hybridantrieb zeigen die Kolleg*innen, wie Transformation bei Volkswagen funktioniert. Veränderungsprozesse sind nur dann erfolgreich, wenn sie an den Menschen ausgerichtet werden und die Menschen im Mittelpunkt stehen. Kassel hat eine tolle Mannschaft, das zeigen die zahlreichen Innovationen und Symposiumsthemen und unser sehr guter Ergebnisbeitrag. Trotzdem brauchen wir weiterhin Vollauslastung, um Geld zu verdienen – das hat sich die Kasseler Mannschaft verdient!“
Mensch im Fokus – Integrationsmaßnahmen für leistungsgewandelte Mitarbeiter
Mit dem Projekt Duo-Arbeitsplätze hat das Werk Kassel eine Optimierung gezeigt, bei der es um den Einsatz von Menschen mit Tätigkeitseinschränkungen in der Fertigung geht. Wertschöpfend und wertgeschätzt fertigen zwei Mitarbeiter mit Tätigkeitseinschränkungen, die sich zwei Arbeitsplätze teilen, im laufenden Taktbetrieb jeden Tag Direktschaltgetriebe. Dabei arbeiten sie im Tandem, taktungebunden an einem Sitzarbeitsplatz, mit taktgebundenen Kolleg*innen in einer Linie zusammen. Nach 30 Minuten erfolgt ein Arbeitsplatzwechsel: so entsteht ein wechselseitiges Gehen, Stehen und Sitzen.