Kultur mit ihrer ganzen Bandbreite gehört als Grundpfeiler zu freien Gesellschaften, da sie Räume für Diskurse, Verständigung und Fortschritt eröffnet. Vor diesem Hintergrund werden gerade jene Formate immer wichtiger, die einer breiten Öffentlichkeit das Kennenlernen und Auseinandersetzen mit künstlerischen Positionen ermöglichen. Längst beschäftigen sich Museen und ihre Partner intensiv mit neuen Vermittlungsformaten, die mit Unterstützung neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse und innovativer Medienarbeit Kunst und Kultur für neue Zielgruppen öffnen. In der Diskussionsrunde in Berlin treffen Erkenntnisse aus der Praxis des Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart, aus der Forschung in den Bereichen Kulturvermittlung und Kulturmanagement und aus der Perspektive digitaler Kommunikationsarbeit aufeinander und geben einen spannenden Einblick in die Möglichkeiten, die für eine breite kulturelle Teilhabe und kulturelle Bildung zur Verfügung stehen.
Zu den Gesprächsgästen gehört auch die Initiatorin des Talks Benita von Maltzahn, Director Cultural Engagement der Volkswagen Group: „Wir teilen mit einer Reihe an Unternehmen in Deutschland die Überzeugung, dass eine starke Kultur unverzichtbar ist für eine starke Gesellschaft. In unserer Arbeit als Partner von Kulturinstitutionen und Kunstprojekten fördern wir insbesondere niedrigschwellige und generationsübergreifende Zugänge zu den Programmen. Unter anderem entstand so vor fünf Jahren unsere Initiative Volkswagen Group ART4ALL, die wir mit unseren Partnern stetig weiter ausbauen. Ich freue mich sehr, dass wir nun mit spannenden Impulsen aus Praxis, Wissenschaft und Kommunikation weitere Chancen zur breitmöglichsten Teilhabe an Kunst und Kultur beleuchten.“
Der Panel-Talk „Engage. Kultur für alle“ findet am 7. Dezember 2023 um 17.30 Uhr im DRIVE. Volkswagen Group Forum, Friedrichstrasse 84, 10117 Berlin statt. (Plätze begrenzt)
Gesprächspartnerinnen und -partner beim Panel-Talk:
Prof. Dr. Birgit Mandel
Professorin für Kulturvermittlung und Kulturmanagement an der Universität Hildesheim, Leiterin des Masterstudiengangs Kulturvermittlung sowie des Bachelor-Studiengangs Kulturwissenschaften und künstlerische Praxis. Zudem ist sie Aufsichtsratsmitglied der Berlin Kulturprojekte GmbH und Kuratoriumsmitglied der Commerzbank Stiftung, für die sie den Preis „ZukunftsGut“ für institutionelle Kulturvermittlung entwickelt hat sowie Kuratoriumsmitglied der Allianz Stiftung. Darüber hinaus ist Birgit Mandel Gründungsmitglied des Fachverbands für Kulturmanagement und forscht an der Schnittstelle von Kulturvermittlung, kultureller Bildung, Audience Development, Kulturmanagement und Kulturpolitik mit Durchführung von Besucherstudien und Bevölkerungsbefragungen.
Till Fellrath
seit Januar 2022 zusammen mit Sam Bardaouil Direktor des Hamburger Bahnhof - Nationalgalerie der Gegenwart in Berlin. Seit 2009 haben sie über ihre interdisziplinäre kuratorische Platform Art Reoriented mit über 70 Museen weltweit zusammengearbeitet. Zuletzt waren sie 2022 Kuratoren der 16. Lyon Biennale unter dem Titel „Manifesto of Fragility“. Auf der Venedig Biennale 2022 waren sie Kuratoren des Französischen Pavillons, sowie der Pavillons des Libanon 2013 und der Vereinigten Arabischen Emirate 2019. In Berlin waren sie von 2017 bis 2021 assoziierte Kuratoren am Gropius Bau, wo sie die Ausstellungen „Walking through Walls“ (2019) und „Beirut and the Golden Sixties“ (2022) kuratierten. Till Fellrath ist studierter Politik- und Wirtschaftswissenschaftler mit Magisterabschlüssen an der Universität St. Gallen und der London School of Economics. Bis 2022 war er Professor für designbezogene Wissenschaften an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg.
Elena Kountidou
Geschäftsführerin der NGO Neuen deutschen Medienmacher*innen (NdM), die sich für mehr Vielfalt im Journalismus sowie diskriminierungsfreie Medienarbeit einsetzt und im Umgang mit Desinformation und digitaler Gewalt berät. Die studierte Publizistikwissenschaftlerin arbeitete an der Schnittstelle von Kultur und Medien beim europäischen Sender Arte, für die Kulturstiftung des Bundes in Kooperation mit dem Haus der Kulturen der Welt sowie für das Konzerthaus Berlin. In spartenübergreifenden Projekten entwickelte sie Vermittlungskonzepte im digitalen Raum und wurde dafür vielfach ausgezeichnet.
Benita von Maltzahn
Director Cultural Engagement bei Volkswagen Group, verantwortet das kulturelle und gesellschaftliche Engagement des Volkswagen Konzerns. Im Fokus ihrer Arbeit liegt die Stärkung von Initiativen, die möglichst vielen Menschen kulturelle Bildung und gesellschaftliche Teilhabe eröffnen. Hierzu arbeitet sie aktiv mit internationalen Institutionen und Akteuren aus Kunst und Kultur zusammen, wodurch Volkswagen einer breiten Öffentlichkeit vielfältige Begegnungen mit kreativen Ideen und Werken ermöglichen konnte. Langjährige Partnerschaften mit dem New Yorker Museum of Modern Art (MoMA/MoMA PS1), mit den Staatlichen Museen zu Berlin oder die Zusammenarbeit mit den Osterfestspielen Salzburg sowie die Entwicklung der Music Tech Symposien wurden unter ihrer Leitung initiiert und ausgebaut. Der Volkswagen Konzern nahm zudem die Zusammenarbeit mit dem Victoria & Albert Museum in London, mit dem Guggenheim Museum in Bilbao oder renommierten Institutionen in China und im arabischen Raum auf und fördert gleichermaßen intensiv Kulturprojekte an seinen Unternehmensstandorten.
Claudia Ehgartner
lebt in Berlin, studierte in Wien Pädagogik und Kunstgeschichte und absolvierte einen postgradualen Lehrgang für Kommunikation am Institut für Kulturwissenschaft. Sie arbeitete viele Jahre als freie Kunst- und Kulturvermittlerin, gründete 1999 mit Kolleginnen das Büro trafo.K. Sie leitete von 2000 bis 2007 die Abteilung Kunstvermittlung an der Kunsthalle Wien und von 2007 bis 2018 die Abteilung Kunstvermittlung und Besucherservice am mumok, Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien. Von 2002 bis 2006 war sie Mitglied des Kernteams des Universitätslehrgangs »ecm« an der Universität für angewandte Kunst Wien. Seit 2018 ist sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin für die Staatlichen Museen zu Berlin tätig, seit 2023 verantwortet sie die Kunstvermittlung am Hamburger Bahnhof | Nationalgalerie der Gegenwart Berlin.
Felix von Boehm, Moderation
In Heidelberg geboren und in Paris aufgewachsen. Nach dem Studium der Filmwissenschaften, Politikwissenschaften und Geschichte gründete er die Kommunikationsagentur art/beats, die auf digitale Kommunikation für Kultureinrichtungen und Museen spezialisiert und deutschlandweit tätig ist. Nach dem Studium der Filmproduktion an der Filmakademie Ludwigsburg und der La Fémis Paris gründete er die Filmproduktionsgesellschaft LUPA FILM GmbH, mit der er u.a. die mit dem Grimme Preis ausgezeichnete Fernsehserie EDEN (ARD) und den mit dem Deutschen Filmpreis und dem Günter Rohrbach Preis ausgezeichneten Kinospielfilm FABIAN produzierte.