„Die Erinnerungsarbeit ist seit vielen Jahren fester Bestandteil der Kultur bei Volkswagen,” sagte Konzernvorstandsvorsitzender Oliver Blume. “Wir wollen die Erinnerung wachhalten, aus der Vergangenheit lernen und diese Lehren in die Gegenwart einfließen lassen.”
Seit über 30 Jahren engagiert sich Volkswagen in Zusammenarbeit mit dem Internationalen Auschwitz Komitee für die Erinnerungs- und Gedenkarbeit in Auschwitz. Auszubildende und Führungskräfte arbeiten gemeinsam an dem Erhalt der Gedenkstätte Auschwitz und tragen damit zur Erinnerungsarbeit bei.
Die Begrüßung der ca. 100 Gäste fand in der Internationalen Jugendbegegnungsstätte (IJBS) in Oświęcim / Auschwitz statt. Auszubildende aus verschiedenen Ländern Europas berichteten über ihre Erlebnisse und Eindrücke aus ihrer Mitarbeit an Projekten der Gedenkstättenarbeit in Auschwitz. Zudem gedachten Vorstand und Betriebsrat der Opfer und legten rote Rosen am Aschesee nieder.
Marian Turski, Präsident des Internationalen Auschwitz Komitees und Auschwitz-Überlebender, überreichte signierte Fassungen seines Buches „Mein glücklichster Tag“.
„Die Erinnerung an den millionenfachen Mord und das unbeschreibliche Leid darf auch nach 78 Jahren nie in Vergessenheit geraten. Das Engagement unserer Beschäftigten für die Erinnerungskultur beeindruckt mich immer wieder sehr. Die heutigen Gespräche mit den Überlebenden haben mir wieder deutlich gemacht, dass es unsere Verpflichtung ist, die Botschaften und Erfahrungen weiterzutragen,“ sagt Gunnar Kilian, Konzern Personalvorstand.
Konzernbetriebsratsvorsitzende Daniela Cavallo: „Die Arbeit hier ist von unschätzbarem Wert, damit unsere Beschäftigten von Berufseinsteigern bis zu Führungskräften aus ganzem Herzen sagen: Nie wieder! Unsere Auszubildenden haben bei vielen Gelegenheiten betont, dass ihnen die Schicksale der Holocaust-Opfer ein Auftrag für Gegenwart und Zukunft sind. Ein Auftrag, aufrecht zu stehen, die Demokratie zu verteidigen und Unrecht entgegenzutreten.“
Im Anschluss an die Kranzniederlegung fanden alle Gäste zu einer Gedenkveranstaltung in der Gedenkstätte in Birkenau zusammen. Dort sprach die deutsche Überlebende Eva Umlauf über das Überleben ihrer Familie und die Schwierigkeiten, nach der Lagerzeit ins Leben zurückzufinden. Eine polnische Überlebende, die als 11-jähriges Mädchen nach Auschwitz kam, erinnerte an ihren dort ermordeten Vater. Die Gedenkfeier wurde beendet mit einem Gebet Geistlicher verschiedener Konfessionen. „Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gedenkstätte sind immer wieder beeindruckt von der Nachhaltigkeit des Engagements der Volkswagen AG und dem Interesse, das die jungen Auszubildenden der Gedenkstätte und der Geschichte dieses Ortes entgegenbringen,“ sagt Christoph Heubner, Exekutiv-Vizepräsident des Internationalen Auschwitz Komitees.
Gedenkstättenarbeit und Jugendbegegnungen in Oświęcim / Auschwitz
Das gemeinsame Projekt „Auschwitz – Erinnern und Zukunft“ des Internationalen Auschwitz Komitees und des Volkswagen Konzerns führte in den vergangenen 32 Jahren mehr als 3.900 deutsche und polnische Auszubildende und Berufsschüler sowie Meisterinnen, Meister und weitere Führungskräfte aus dem Unternehmen in der KZ-Gedenkstätte und in der Internationalen Jugendbegegnungsstätte zusammen.