Das im November 2024 gegründete Joint Venture entwickelt für die Volkswagen Group und Rivian eine hochmoderne zonale Elektronikarchitektur und dazugehörige Funktionssoftware – die sogenannte Software-Defined Vehicle (SDV) Architektur – für die westliche Hemisphäre. Leistungsstarke, modulare Zentralrechner steuern im SDV sämtliche Fahrzeugfunktionen. Kundinnen und Kunden sollen unter anderem hochautomatisierte Fahrfunktionen sowie moderne Infotainment-Lösungen erhalten, die sich mit Over-the-Air-Updates und ohne Werkstattbesuch aktualisieren und erweitern lassen – so bleiben Fahrzeuge stets auf dem neuesten Stand und das Fahrerlebnis verbessert sich fortlaufend.
Die Volkswagen Group wird diese von RV Tech entwickelte SDV-Architektur in Elektrofahrzeugen auf Basis der künftigen Fahrzeugplattform SSP einsetzen, der Scalable Systems Platform. Das Unternehmen will damit technologisch führende Produkte über verschiedene Segmente, Preisklassen und internationale Märkte hinweg anbieten. Das geplante konzernweite Fahrzeugvolumen auf der SSP umfasst bis zu 30 Millionen Fahrzeuge.
Rivian wird die im Joint Venture entwickelten Technologien in seinen zukünftigen Modellen R2, R3 und R3X einsetzen sowie zur Aktualisierung der bestehenden Fahrzeugflotte nutzen.
Oliver Blume, CEO der Volkswagen Group, sagt: „Unser Joint Venture mit Rivian zeigt, wie wir im Volkswagen Konzern Fortschritt denken und umsetzen: schnell, präzise, kundenorientiert. Mit hoher Geschwindigkeit wird dort die Architektur für unsere künftigen software-definierten Fahrzeuge entwickelt. Alle Schritte zur Erreichung unserer gesetzten, ambitionierten Ziele werden entschlossen und fokussiert umgesetzt. In enger Zusammenarbeit mit unseren Marken ist so in nur zwölf Monaten eine technologische Basis entstanden, die für unsere Kundinnen und Kunden ein neues digitales Fahrerlebnis zu erschwinglichen Preisen ermöglichen wird. Gemeinsam werden wir in dieser strategischen Partnerschaft Maßstäbe setzen – für die Mobilität von morgen.“
RJ Scaringe, Gründer und CEO von Rivian, sagt: „Wir sind begeistert von der Arbeit, die aus unserem Joint Venture mit der Volkswagen Group hervorgeht. RV Tech hat sich in den vergangenen zwölf Monaten stark entwickelt und wird neue Referenzen in der automobilen Technologie setzen. Wir bei Rivian freuen uns besonders auf den Marktstart des R2 in der ersten Jahreshälfte 2026, der die Fortschritte des Joint Ventures eindrucksvoll unter Beweis stellen wird.“
Wintertest mit Referenzfahrzeugen soll im Q1 2026 starten
Zu Beginn des Jahres 2026 will RV Tech gemeinsam mit den Marken Volkswagen, Scout und Audi Fahrzeuge in den ersten Wintertest schicken. Die Umfänge für Hardware und Elektronikarchitektur für diese Referenzfahrzeuge sind bereits seit Frühjahr 2025 definiert festgelegt. Ziel ist es nun, die Leistungsfähigkeit der zonalen SDV-Architektur unter anspruchsvollen klimatischen Bedingungen zu validieren.
Zu den Fahrzeugen zählt unter anderem der ID.EVERY1 der Marke Volkswagen. Bereits seit Sommer 2025 läuft an den RV Tech-Standorten in Palo Alto und Irvine die Arbeit mit technischen Erprobungsträgern auf Hochtouren. Das Serienmodell soll 2027 als erstes Konzernfahrzeug mit einer Version der SDV-Architektur auf den Markt kommen und damit führende digitale Technologien im vollelektrischen Einstiegssegment bieten.
Darüber hinaus arbeitet das Joint Venture gemeinsam mit den Marken des Volkswagen Konzerns an den nächsten Entwicklungsstufen und technischen Spezifikationen für weitere Modelle auf Basis der SSP-Zukunftsplattform, die ab Ende des Jahrzehnts auf den Markt kommen sollen. Damit soll sichergestellt werden, dass die Marken ihre kommenden Modelle optimal auf die SDV-Architektur ausrichten können und digitale Fahrzeugfähigkeiten möglichst planungssicher und effizient in die Serienproduktion gelangen.
RV Tech wird konsequent aufgebaut
Mittlerweile verfügt RV Tech über ein internationales, schlagkräftiges Entwicklerteam von mehr als 1.500 Mitarbeitenden. Die Teams arbeiten an Standorten in den USA, Kanada, Schweden, Serbien und auch an einem Standort in Berlin. Die deutsche Niederlassung stärkt die Zusammenarbeit mit den Konzernmarken in der gleichen Zeitzone.








