Das Angebot gebe den Beschäftigten finanzielle Klarheit, sagte Arne Meiswinkel, Verhandlungsführer Volkswagen AG. Zugleich trage es der anhaltend herausfordernden Situation des Unternehmens Rechnung, denn die Pandemie und deren wirtschaftliche Auswirkungen seien keineswegs ausgestanden. Im Einzelnen enthält das Angebot des Unternehmens eine Laufzeit von 30 Monaten bis zum 31. Juni 2023, eine Entgelterhöhung von 1,2 Prozent im Jahr 2022 sowie eine Einmalzahlung in Höhe von 250 Euro im ersten Halbjahr 2021. Anstelle der leistungsorientierten Vergütung sieht das Angebot eine einheitliche jährliche Sonderzahlung in Höhe von 1.800 Euro für die Tarifbeschäftigten vor.
Die von der IG Metall geforderten Freistellungstage sollen weiterhin Beschäftigten mit besonders belastenden Arbeits- und Lebenssituationen vorbehalten bleiben.
„Wir wollen und wir müssen das Unternehmen krisensicher und robust aufstellen. Nur so können wir für unsere Belegschaft nachhaltig Beschäftigung sichern“, sagte Meiswinkel „Aktuell belasten uns wie viele andere Unternehmen die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie.“ Zusätzlich erschwert werde die Lage durch eine mögliche dritte Welle der Pandemie. Unverändert schwierig sei zudem die Versorgung mit Halbleitern, die weiterhin Stillstände in der Produktion und Kurzarbeit verursache. Meiswinkel betonte: „Trotz der angespannten Situation investiert Volkswagen intensiv in die Zukunftsfelder Elektromobilität und Software und damit in sichere Beschäftigung. Dafür müssen wir höchste Kostendisziplin wahren.“
Die Volkswagen AG und die IG Metall haben sich darauf verständigt, die konstruktiven Gespräche der Arbeitsgruppe zum Thema Ausbildungsplätze fortzusetzen.
Ein Folgetermin für die Fortsetzung der Tarifverhandlungen steht noch nicht fest.
Der Haustarifvertrag der Volkswagen AG gilt für rund 120.000 Beschäftigte der Werke in Wolfsburg, Braunschweig, Hannover, Salzgitter, Emden und Kassel sowie der Volkswagen Financial Services AG. Die aktuellen Entgelttarifverträge wurden zum 31.12.2020 gekündigt.