„Unsere Partnerschaft mit Pon ist ein weiterer wichtiger Schritt in unserer Entwicklung zu einem breit aufgestellten Mobilitätsdienstleister und unterstützt damit die strategischen Ziele des Volkswagen Konzerns“, sagte Dr. Christian Dahlheim, Vorstandsvorsitzender der Volkswagen Financial Services AG, auf der IAA. „Im Fahrradleasing liegt ein großes Potenzial als zusätzlicher Profit Pool, der unser aktuelles Mobilitätsportfolio perfekt ergänzt. So bauen wir unser Dienstleistungsangebot für gewerbliche Kunden systematisch aus und unterstützen unser langfristiges Wachstum im europäischen Flottengeschäft. Wir sind entschlossen, die Stärken von Europas führender Automobil-Captive und dem weltweit führenden Fahrradhersteller voll auszuschöpfen.“
Janus Smalbraak, CEO von Pon Holdings, ergänzte: „Gemeinsam mit der VWFS, die bereits weltweit präsent ist und über eine globale Finanzstruktur verfügt, bin ich überzeugt, dass wir eine einzigartige Position innehaben, aus der heraus wir die internationale Expansion des Fahrradleasings beschleunigen können. Das Dienstfahrrad erfüllt ein klares Bedürfnis von Arbeitnehmern, Arbeitgebern und Regierungen, wodurch wir das Geschäft in den letzten fünf Jahren so schnell ausbauen konnten. Das E-Bike spielt eine entscheidende Rolle für den Pendlerverkehr der Zukunft, und die Leasingoption bietet Arbeitnehmern – ermöglicht durch ihre Arbeitgeber – eine viel breitere Zugänglichkeit. Die Aussichten sind sowohl für Europa als auch für die USA sehr vielversprechend. Es ist spannend, Volkswagen bei seinen weiteren Schritten im Fahrradmarkt zu begleiten und gemeinsam an Mobilitätsangeboten zu arbeiten."
BMS ist Europas führendes Fahrradleasingunternehmen, das in sechs Ländern (Deutschland, Niederlande, Österreich, Belgien, Schweden und seit kurzem auch USA) tätig ist. Das Unternehmen stellt derzeit über 600.000 Mitarbeitenden in 65.000 Unternehmen – von großen Konzernen bis hin zu KMU – Dienstfahrräder zur Verfügung. 90 Prozent der Leasingfahrräder sind elektrisch und werden über ein Netz von 8.000 Fahrradhändlern ausgeliefert und gewartet. Die BMS-Marken sind BusinessBike, Lease a Bike und B2Bike. In Deutschland arbeiten VW FS und BMS bereits seit mehr als drei Jahren erfolgreich zusammen. BMS ist Teil von Pon.Bike, dem weltweit führenden Fahrradunternehmen.
Wachstumsmarkt Dienstfahrradleasing
Deutschland ist Spitzenreiter im Dienstfahrradleasing, wo es sich als erfolgreiches Modell zur Motivation von Mitarbeitenden fest etabliert hat. Durch das Leasing werden Fahrräder und insbesondere E-Bikes für die gesamte Belegschaft von Unternehmen allgemein zugänglich. Viele Firmen jeder Größe, von Freiberuflern bis zu Großunternehmen, aber auch Behörden und der öffentliche Sektor stellen ihren Mitarbeitenden mittlerweile Dienstfahrräder zur Verfügung. Das Dienstfahrrad als alternatives Verkehrsmittel für den Berufsverkehr trägt dazu bei, Staus und Emissionen zu reduzieren und gleichzeitig die Gesundheit zu verbessern. Aufgrund der erheblichen Investitionen nationaler Regierungen und Kommunen in die Fahrradinfrastruktur und Mobilitätslösungen entwickelt sich das Fahrradleasing in vielen europäischen Märkten wie den Niederlanden, Belgien, Skandinavien, Großbritannien und Frankreich kräftig weiter. Das europäische Marktpotenzial für das Leasing von Dienstfahrrädern wird auf 10 Milliarden Euro in 2028 geschätzt.
"Das Wachstumspotenzial in den USA ist ebenfalls signifikant, da Städte und Bundesstaaten stark in die Fahrradinfrastruktur investieren", stellte Janus Smalbraak fest. "BMS hat gerade seine erste US-Niederlassung in San Francisco eröffnet und hat bereits große Unternehmen für das Dienstfahrradleasing gewonnen. Unsere bestehende Präsenz und Einzelhandelsbeziehungen in den USA können dazu beitragen, unsere Partnerschaft und unser Angebot für Mitarbeitende, Unternehmen und den Einzelhandel dort zu verbessern."
Das Fahrradfahren nimmt seit vielen Jahren weltweit zu. Nach Angaben des Zweirad-Industrie-Verbandes (ZIV) lag der Umsatz der Fahrradbranche in Deutschland im Jahr 2022 mit rund 7,26 Milliarden Euro auf einem Rekordniveau. Haupttreiber dieser positiven Entwicklung sind E-Bikes, die sich immer größerer Beliebtheit erfreuen und 2022 einen Anteil von 48 Prozent am Gesamtumsatz hatten. Für 2023 erwartet der Verband, dass erstmals mehr E-Bikes als konventionelle Fahrräder ohne Elektromotor verkauft werden. Dieser Wachstumstrend mit E-Bikes an der Spitze ist für ganz Europa ähnlich. Gleiches gilt auch für die USA, wo der Markthochlauf von E-Bikes gerade erst am Anfang steht.
"Bei der Entwicklung der Fahrradbranche gibt es deutliche Parallelen zur Automobilindustrie. Je höher die Investition für ein Fahrrad ausfällt, desto relevanter sind Finanzdienstleistungen, um den Absatz für die Hersteller anzukurbeln und zu stabilisieren. Durch die Kooperation mit Pon wollen wir zur größten Captive in der Fahrradbranche in Europa werden", erklärte Dahlheim.
Volkswagen und Pon: Eine lange Tradition
Die Kooperation zwischen Pon und dem Volkswagen Konzern hat eine lange Tradition. So wurde beispielsweise der Volkswagen Bulli vor mehr als 75 Jahren nach einer Skizze von Ben Pon Sr. entwickelt. Der größte Importeur der Marken der Volkswagen Gruppe in den Niederlanden ist Pon. Erst kürzlich gaben Porsche und Pon die Gründung zweier Joint Ventures zur Entwicklung von E-Bikes und Lösungen im Bereich Mikromobilität bekannt. Darüber hinaus bauen der Volkswagen Konzern und Pon Holdings gemeinsam Europcar zu einer globalen Mobilitätsplattform aus.
Die Beteiligung der Volkswagen Financial Services AG an Bike Mobility Services steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Aufsichtsbehörden sowie der Aufsichtsräte der Volkswagen AG und der Volkswagen Financial Services AG.