Das Internationale Auschwitz Komitee ist ein Zusammenschluss von Auschwitz-Überlebenden und deren Organisationen aus 19 Ländern. Es betreibt Gedenk-, Bildungs- und Aufklärungsarbeit. Die Internationale Jugendbegegnungsstätte in Oświęcim/Auschwitz ist eine Bildungseinrichtung, die von der Aktion Sühnezeichen und der Stadt Oświęcim mit Unterstützung ehemaliger Häftlinge des Konzentrationslagers Auschwitz gegründet wurde.
Thomas Schäfer, Mitglied des Vorstands der Volkswagen AG, Markengruppe Core und CEO Marke Volkswagen sagt: „Was wir heute erleben – zunehmender Hass, Ausgrenzung und Geschichtsvergessenheit – darf uns nicht gleichgültig lassen. Wir bei Volkswagen unterstützen seit Jahren die Arbeit des Internationalen Auschwitz Komitees und der Jugendbegegnungsstätte in Oświęcim. Unsere Auszubildenden engagieren sich dort mit großem Einsatz. Sie hören zu, fragen nach, und tragen das Erlebte weiter. Diese Erfahrungen prägen – und sie zeigen, wie wichtig Erinnerung, Bildung und Haltung gerade heute sind.“
Die Gesamt- und Konzernbetriebsratsvorsitzende Daniela Cavallo sagt: „Die Volkswagen Belegschaft setzt sich seit Jahrzehnten für eine starke Erinnerungskultur in unserem Unternehmen ein. Dazu gehört das Engagement unserer Auszubildenden in Auschwitz, aber auch zum Beispiel die Erinnerungsstätte an die Zwangsarbeit auf dem Wolfsburger Werksgelände. Viele der Erinnerungsprojekte hat der Konzernbetriebsrat angestoßen oder früh gefördert. Angesichts von immer mehr Polarisierung und Rassismus in der Gesellschaft freuen wir uns sehr über die jetzt beschlossene Unterstützung für das IAK und die IJBS, mit der wir ein Stück weit gegen diese unheilvolle Entwicklung anarbeiten wollen.“
Der Geschäftsführende Vizepräsident des Internationalen Auschwitz Komitee Christoph Heubner erklärt: „Gerade in stürmischen und Besorgnis erregenden Zeiten neuer antisemitischer Ausschreitungen und rechtsextremer Drohungen in vielen europäischen Ländern ist die Haltung und finanzielle Unterstützung des Volkswagen Konzerns für das IAK und die Überlebenden des Holocaust eine Anerkennung ihres Engagements und ein Signal der Solidarität, das ihnen hilfreich und wichtig ist."
Der Volkswagen Konzern ist dem Internationalen Auschwitz Komitee und den Überlebenden der Konzentrationslager durch die Gedenkstättenarbeit in Auschwitz seit Jahrzehnten eng verbunden. 1987 startete das erste gemeinsame Projekt in Auschwitz mit Auszubildenden von Volkswagen aus Deutschland. Seit 1989 führen die Projekte Auszubildende aus Deutschland und Polen dort zusammen. Insgesamt haben auf diesem Weg bisher über 3.600 Auszubildende, 740 Führungskräfte und zahlreiche weitere Volkswagen Beschäftigte das ehemalige Konzentrationslager als Projektteilnehmer besucht.
Die Volkswagenwerk GmbH wurde 1937 als Unternehmen der deutschen Arbeitsfront (DAF), der größten NS-Organisation im damaligen Deutschen Reich, gegründet. Anstatt dem geplanten Bau eines Volkswagens für die deutsche Massenmotorisierung wurde das Unternehmen nach Kriegsbeginn 1939 in die Rüstungswirtschaft des NS-Staates eingebunden. Unter massivem Einsatz von Zwangsarbeit wurden militärische Güter produziert. Vor diesem historischen Hintergrund lebt die Volkswagen AG heute eine aktive und vielfältige Erinnerungskultur, die fester Bestandteil der Unternehmenskultur geworden ist.